M O N S T R A machen Theater für Kinder und alle anderen seit 2015

Gesa Bering, Katharina Speckmann und Kim Willems verbinden Elemente aus Performance, Literatur, Musik- und Puppentheater zu humor- und phantasievollen Rätseln. In unseren Arbeiten, die sich von Performances über Hörspiele bis hin zu Filmarbeiten erstrecken,  ist es uns ein Anliegen bewusst mit den Mitteln des Theaters zu spielen und sie stets in der Verbindung zum Thema produktiv werden zu lassen. Das Widersprüchliche und Ambivalente soll dabei als eine Kraft bewahrt bleiben, anstatt es durch allzu eindeutige Narrationen und Antworten aufzulösen.

In enger Zusammenarbeit mit wechselnden sowie kontinuierlichen Partner*innen widmen wir uns einem anspruchsvollen Theater für ein junges Publikum, das auch Erwachsene im Blick behält. Dabei begegnen wir dem Publikum auf Augenhöhe und  beteiligen es an unseren künstlerischen Prozessen. Durch die Beteiligung von ‘Kinderdramaturgen’ in Form von Impulsen, Kritik und Supervision während unserer Proben, lassen wir unsere Arbeiten bereichern und überprüfen unsere eigenen ästhetischen Positionen.  

 

MONSTRA IN DER FAZ

M O N S T R A macht ein Selbstgespräch

MONSTRA – wer isn das? Kennt die wer? 

M O N S T R A ist der Name unseres Theaterkollektivs und WIR, das sind Gesa Bering, Katharina Speckmann und Kim Willems. Wir machen Theater für Kinder und alle anderen. Dabei verbinden wir Elemente aus Performance, Literatur, Musik- und Puppentheater zu kleinen Rätseln. Diese stecken voller Phantasie und sind oft auch ziemlich lustig. Und weil wir Theatermacher*innen sind und damit nie frei von Eitelkeit, lassen wir erst mal die Zeitung sprechen: 

Oha! 

Die FAZ schreibt über uns: „Mit bisweilen skurrilen Bühnenbildern, seltsamen Charakteren und subtiler Ausleuchtung, mit Pausen, Leerstellen, Mut zur Langsamkeit und direkter Ansprache sowie offenen Assoziationsräumen versucht die Gruppe, durch Licht, Raum, Bewegung und Ton eine Wirklichkeit herzustellen, die in derjenigen ihrer Zuschauer durchaus Ungewohntes freisetzen kann.“  (Eva-Maria Magel in der FAZ vom 21.11.2019 „Liebe zur Lücke“) 

Ok. Und warum wollt ihr ‘Ungewohntes’ freisetzen? 

Wir trauen unserem jungen Publikum etwas zu! Und dazu gehört, dass wir daran glauben, dass sie selbst Gedanken, Visionen und Geschichten sehen und hören, die wir uns niemals so hätten erträumen können. Wir glauben an eure Fähigkeit zu assoziieren und zu interpretieren. Deswegen steht im Mittelpunkt unserer Stücke auch meistens nicht die EINE Geschichte mit der EINEN Botschaft. Stattdessen vertrauen wir darauf, dass auch ein Kostüm, ein Requisit oder ein Licht eine erzählerische Kraft hat, die als ästhetische Erfahrung das junge Publikum nachhaltig beeindrucken kann. Unsere Stücke spielen bewusst mit Lücken, die unser Publikum selbst füllen darf. 

Soso. Und wenn ihr nicht EINE Geschichte erzählt – ist dann nicht alles nur schwammiges Irgendwas? 

Nun ja, alles, was auf der Bühne zu sehen ist, hat seinen Grund. Aber grundsätzlich mögen wir das Schwammige, das Offene. Das Widersprüchliche und Ambivalente soll als Kraft bewahrt bleiben, anstatt es durch allzu eindeutige Narrationen und Antworten aufzulösen. Wir glauben auch, dass der Rest der Welt ambivalent ist und es sinnvoller ist, wenn wir alle lernen damit umzugehen.

Und wie macht ihr das? 

Wir zeigen eher Rätsel und spielen bewusst mit den Mitteln des Theaters und lassen sie produktiv werden. Das heißt, wir verstecken sie nicht, sondern spielen offen mit ihnen. Ein Scheinwerfer, ein Vorhang oder ein Mikrofon können in unseren Stücken mehr sein als nur das. 

Ja gut, verstehe. Aber warum das alles? Und ist Kino nicht viel geiler? 

Warum das alles? Unsere Devise ist: Dem jungen Publikum auf Augenhöhe begegnen, eine poetische Zugänglichkeit schaffen und ihnen gleichzeitig viel an Gedanken- und Formenexperimenten zutrauen. Wir wollen, dass Sie Mut haben ihren eigenen Augen zu trauen. Einerseits wollen wir sie für poetische Welten begeistern und andererseits für die Gemachtheit von Inszenierungen sensibilisieren. 

Und ja – Kino ist auch geil – aber Theater finden wir anders geil, weil wir da alle zusammen live in einem Raum sind und wir niemals wissen, was wirklich passieren wird! Das ist ganz besonders!

Stimmt. Und macht ihr das alles alleine oder was? 

Auf keinen Fall. Wir lieben Teams, in denen jeder seine*ihre eigene  Fähigkeiten einbringt! Deswegen arbeiten wir regelmäßig mit wechselnden Künstler*innen zusammen. Außerdem arbeiten wir kontinuierlich an den beiden Frankfurter Theatern TheaterGrueneSosse und dem Theaterhaus Frankfurt

Und wer macht jetzt die Regie? 

Im Probenprozess sind die Positionen bei uns nicht immer gleich festgesetzt. So wechselt die Regie-Position je nach Thema und Bedürfnissen innerhalb unseres 3er Kernteams. 

Klingt cool! (MONSTRA hat gesagt, ich soll das sagen) Und was macht ihr hauptberuflich? 

Ha! Wir lieben diese Frage! Wir machen hauptberuflich: GENAU DAS! THEATER! Dazu gehören Proben, Organisation, Buchhaltung, Texte schreiben, Finanzpläne machen, Entscheidungen fällen, Verhandlungen, Formensuche, Logiken austüfteln, Try & Error, leidenschaftliche Diskussionen, ganz viel Spielereien und der Weg ins Ungewisse.  Außer der Arbeit mit MONSTRA sind wir alle noch in anderen Kooperationen, Regieduos und Teams aktiv, geben Workshops und arbeiten auch in der Lehre. In den Jahren 2022-24 wird die Theaterarbeit von MONSTRA außerdem durch ein Langzeitprojekt in den hessischen Wäldern im Rahmen von FLUX – Netzwerk Theater und Schule und durch eine Mehrjahresförderung der Stadt Frankfurt am Main weiter fortgeführt.

Ok. Jetzt weiss ich mehr als ich wissen muss. Danke für das Gespräch MONSTRA! 

Danke auch MONSTRA! 

(Applaus, bis du wegklickst)